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Der Weg zum Traumberuf im Handwerk

Der Weg zum Traumberuf im Handwerk

Lea Naja Mestrovic und Anna Liedke haben sich für eine Karriere im Handwerk entschieden und starten als auszubildende Maler- und Lackiererinnen voll durch.

Die 16-jährige Anna Liedke hat allen Grund zur Freude: Neben dem erfolgreichen Schulabschluss steht für die Realschülerin bereits der nächste Schritt ins Berufsleben fest. Nach einem Schnuppertag am Girls’Day und anschließendem Praktikum im Betrieb von Maler- und Lackierermeister Guido Lenzen (links) folgte kürzlich die Unterschrift auf dem Lehrvertrag. Auch die Auszubildende Lea Naja Mestrovic nutzte die Gelegenheit, ihre zukünftige Kollegin in den Betriebsräumlichkeiten in Bad Bodendorf, einem Ortsteil der Stadt Sinzig im Landkreis Ahrweiler, zu begrüßen. Die 22-Jährige befindet sich im zweiten Lehrjahr und ist glücklich, trotz eines kleinen Schlenkers im Maler- und Lackiererhandwerk angekommen zu sein.

Wechsel vom Studium ins Malerhandwerk

Denn zunächst schrieb sich Lea Naja für ein Studium ein. Schon bald merkte die Abiturientin jedoch, dass das Studentenleben nicht ihrem Tatendrang und ihrer Machermentalität entsprach. Als das Ahr-Hochwasser im Juli 2021 große Schäden am Haus ihrer Eltern anrichtete, hieß es dann: Mithelfen. „Erst da habe ich erfahren, was es heißt, ‚richtig‘ zu arbeiten. Es hat mir großen Spaß gemacht, mit anzupacken“, erklärt Lea Naja, die bis zu diesem Zeitpunkt kaum Berührungspunkte mit dem Handwerk hatte. „Meine Mutter schlug mir daraufhin vor, unseren Nachbarn, Guido Lenzen, nach einem Praktikum zu fragen“, berichtet sie. Gesagt, getan: „Eine Woche lang durfte ich eine Baustelle von Grund auf begleiten. Danach ging es ganz schnell: Schon einen Monat später war ich exmatrikuliert und begann meine Lehre“, erinnert sich die angehende Malerin und Lackiererin.

Am Ende des Tages konnte man sehen, was man erreicht hat

Ganz klassisch klingt dagegen der Findungsprozess von Anna, die schon immer ein Faible für das Malen und Zeichnen hatte. Ein Tag reichte aus, um ihre Begeisterung für das Maler- und Lackiererhandwerk zu wecken. Am Girls’Day beim Malerbetrieb Lenzen erhielten mit ihrer Unterstützung nicht nur eine Wohnung und ein Carport einen neuen Anstrich, sondern auch eine Fassade ein frisches Erscheinungsbild. Zurecht durfte die junge Handwerkerin am Ende des ereignisreichen Arbeitseinsatzes stolz auf sich sein: „Besonders gut gefallen hat mir die praktische Arbeit, und dass ich am Ende des Tages sehen konnte, was man erreicht hat.“

Praktika sind eine tolle Möglichkeit

„Ich kann nur empfehlen, sich auszuprobieren“, resümiert Anna und Lea Naja stimmt zu: „Praktika sind eine tolle Möglichkeit, in Berufe reinzuschnuppern. Dafür kann man ruhig mal eine Woche der Schulferien opfern.“ Auch der 48-jährige Guido Lenzen betont als Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Ahrweiler: „Praktika sind für beide Seiten ein Gewinn. Zum einen lernt der Bewerber den Beruf und Betrieb kennen. Zum anderen kann der Betrieb das handwerkliche Geschick einschätzen und sehen, ob es auch menschlich passt. Denn das spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für eine erfolgreiche Ausbildungszeit.“

Quelle: HwK Koblenz